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Lea Susemichel: „Identitätspolitiken – Konzepte und Kritiken in Geschichte und Gegenwart der Linken“

    Buchvorstellung

    Dienstag, 28. Mai 2019 / 19:00 Uhr
    FrauenGenderBibliothek Saar / Großherzog-Friedrich-Straße 111 / 66121 Saarbrücken

    Identitätspolitik bedeutet, sich über die eigene Identität als beispielsweise Afroamerikanerin, Jude, Frau, Lesbe oder Arbeiter zu definieren – und bestenfalls auch zu organisieren. Doch obwohl diese Form der Identitätspolitik die Basis zahlloser sozialer Bewegungen wie bspw. des Feminismus bildete, wurde sie spätestens durch die Queer und Postcolonial Theory radikal infrage gestellt.
    Doch Identitätspolitik wird nicht nur theoretisch heftig herausgefordert, sondern inzwischen auch innerhalb der Linken als geradezu konterrevolutionär scharf kritisiert: Sie schade dem Klassenkampf, so die Argumentation. Denn der Kampf gegen Diskriminierung würde von jenem gegen soziale Ungleichheit nur ablenken.
    Der Vortrag bietet einen Überblick über die gegenwärtigen identitätspolitischen Debatten in der Linken. Und er will zeigen: Die Kritik von Minderheiten ist eine demokratiepolitische Stärke und eben nicht die Schwäche linker Bewegungen. Nicht Spaltung ist das Ziel, sondern letztendlich das, was vermeintlich verhindert wird: Solidarität.

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