Mittwoch, 20. März 2024 / 20:00 Uhr / Filmhaus Saarbrücken
Sind Nationalismus, Krieg und Rassismus wieder en vogue? Wollen wir ein neues Reich aus Eisen und Blut? Ist die Restaurierung und Ausstellung frankreichfeindlicher Gemälde in Saarbrücken, der Wiederaufbau des Stadtschlosses in Berlin samt kolonialer Raubkunstpräsentation, ist die Verehrung von Kolonialverbrechern durch Straßennamen in Völklingen, ist die Wiedererrichtung der Garnisonkirche in Potsdam, wo sich Preußenreich und Nazis die Hände reichten, wieder mehrheitsfähig? Oder hat das alles nichts zu bedeuten?
Nach dreijähriger Recherche stellt Klaus Gietinger sein monumentales Dokumentarfilm-Triptychon vor, in dem sich u. a. die Bundesminister a. D. Peter Altmaier (Bismarck-Kenner) und Heiko Maas (Ausstellungs-Schirmherr), Erich Später von der Heinrich-Böll-Stiftung Saar, der Architekturkritiker und ehemalige Bauhaus-Chef Philipp Oswalt, der Historiker Martin Sabrow, der Direktor des Historischen Museums Saar Simon Matzerath und die Publizistin und Politikerin Jutta Ditfurth, ein scharfes, aber auch amüsantes Cross-Over-Duell liefern.
Quellenbasierte „Interviews“ mit dem Historienmaler Anton von Werner, August Bebel, Wilhelm Liebknecht und einem saarländischen Alt-Nazi, sämtliche dargestellt von jungen Schauspielerinnen, ergänzen, verfremden und ironisieren die Historie. Last not least kommen auch betroffene Bürgerinnen zu Wort, die auf einer Hanau-Gedenkveranstaltung von Fans des 1. FC Saarbrücken, unter Präsentation der Reichsflagge, angegriffen wurden. Ein brandaktueller Film.
Eintritt: 6,- Euro
Monumente des Krieges – und das Wesen des Deutschseins
Deutschland 2024, 89 Minuten, Farbe/sw. Buch/Regie: Klaus Gietinger. Kamera: Gunter Moskau, Roland Bertram. Mitarbeit: Uschi Schmidt-Lenhard. Schnittberatung: Katrin Suhren.
Interviews u. a. mit Bundesminister a. D. Peter Altmaier, Bundesaußenminister a. D. Heiko Maas, Erich Später, Philipp Oswalt, Simon Matzerath und Jutta Ditfurth.
Darstellerinnen: Sophie Roßfeld, Soraya Abtahi, Anne K. Müller, Lucia Schulz. Sprecherinnen: Kristina van Eyck, Martin May und Rolf Becker.
Produktion: Lenchen Film, gefördert von den Saarland Medien.
Eintritt: 6,- Euro
Der Trailer zum Film: