
Lesung mit Ralf Rothmann: Museum der Einsamkeit
22 September/19:00 - 21:00
€8,00
„Jede wahre, jede leuchtende Kurzgeschichte hat einen romanlangen Schatten“, schrieb Ralf Rothmann einmal und stellt es mit „Museum der Einsamkeit“ erneut unter Beweis. Ob er von dem „Budenzauber“ eines kleinen Jungen erzählt, der während der Abwesenheit der Eltern den weinenden Bruder tröstet, oder von einer Dozentin, die ihre Mutter in ein Seniorenheim mit seltsamen Kratzspuren an den Türen gibt, ob er einen Handlanger an der Seelenkälte der Maurer oder einen Pfarrer, dessen Tochter stirbt, an Gott verzweifeln lässt – immer offenbart sich uns eine „Wahrheit hinter der Wahrheit“, was nicht zuletzt an der Spannkraft und der magischen Genauigkeit von Ralf Rothmanns Sprache liegt.
Um Würde oder ihr Fehlen geht es in diesen neun Erzählungen, in denen die Menschen sich bemühen, dem Ideal eines halbwegs gelungenen Lebens etwas näher zu kommen – oder doch am Ende nicht allzu zerknirscht dazustehen.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit Ludwig Hofstätter und der Stiftung Demokratie Saarland im Rahmen der Lesereihe BÖLL & HOFSTÄTTER in der Stiftung Demokratie.
Wichtiger Hinweis:
Die Eintrittskarten (8 Euro, erm. 5 Euro) erhalten Sie in der Buchhandlung St. Johann, Kronenstraße 6, 66111 Saarbrücken,
Tel.: 0681-95805464 oder über: buchhandlung.st.johann@t-online.de

Ralf Rothmann, geboren 1953 in Schleswig, wuchs im Ruhrgebiet auf. Nach der Volksschule (und einem kurzen Besuch der Handelsschule) machte er eine Maurerlehre, arbeitete mehrere Jahre auf dem Bau und danach in verschiedenen Berufen (unter anderem als Drucker, Krankenpfleger und Koch). Zu seinen Werken gehören u.a. die Romane „Stier“, „Milche und Kohle“, „Junges Licht“ oder „Die Nacht unterm Schnee“. Seine Notizen „Theorie des Regens“ erschienen 2023. 2025 nun legt Ralf Rothmann seine Erzählungen „Museum der Einsamkeit“ vor. Sein Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Friedrich-Hölderlin-Preis 2013, dem Kleist-Preis 2017, dem Uwe-Johnson-Preis 2018 oder dem Thomas-Mann-Preis 2023. Er lebt seit 1976 in Berlin.
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