
Lesung mit Tijan Sila: Radio Sarajevo
8 April/19:00 - 21:00
€8,00
„Dies ist die Geschichte meiner Kindheit und meines Kriegs.“ Als im April 1992 der Krieg beginnt, ist Tijan Sila nur zehn Jahre alt, doch bis heute kann er sich an den Geruch von gezündetem Sprengstoff erinnern. Während Sarajevo in Flammen steht, wird aus dem Jungen, der er damals war, ein junger Mann. Er streift durch die Ruinen der ausgebombten Stadt und sammelt Dinge, die von den Geflohenen und Gestorbenen zurückgeblieben sind, um sie auf dem Schwarzmarkt gegen Essen zu tauschen. Er lernt zu überleben, und er akzeptiert die grausame neue Normalität, doch zu welchem Preis? Seine Geschichte ist eine Geschichte des Unerwarteten. Sie erzählt davon, wie Dichter zu Mördern werden und Mörder zu Helden. Sie erzählt von Menschen, denen jede Menschlichkeit jäh genommen wurde, und von den Spreißeln, die der Krieg im Hirn jedes Überlebenden hinterlässt.
„Dieses Buch pflegt eine Qualität, die selten ist in der deutschsprachigen Literatur: das Tragikomische. […] Die Eindringlichkeit und Bildhaftigkeit der Sprache ist literarisch beachtlich.“ (Philipp Tingler – ZDF Literarisches Quartett)
Eine Veranstaltung in Kooperation mit Ludwig Hofstätter, Stiftung Demokratie Saarland und SR2 Kulturradio im Rahmen der Lesereihe BÖLL & HOFSTÄTTER in der Stiftung Demokratie. Zudem findet die Lesung im Rahmen von erLESEN! Literaturtage im Saarland statt.
Wichtiger Hinweis:
Die Eintrittskarten (8 Euro, erm. 5 Euro) erhalten Sie in der Buchhandlung St. Johann, Kronenstraße 6, 66111 Saarbrücken,
Tel.: 0681-95805464 oder über: buchhandlung.st.johann@t-online.de

Tijan Sila
geboren 1981 in Sarajevo, kam 1994 als Kriegsflüchtling nach Deutschland. Er studierte Germanistik und Anglistik in Heidelberg. Neben dem Schreiben arbeitet er als Deutsch- und Englischlehrer an einer berufsbildenden Schule und ist Teil der Punkband „Korrekte Drinks“. 2017 erschien sein erster Roman „Tierchen Unlimited“, 2018 folgte „Die Fahne der Wünsche“, 2021 „Krach“. Im vergangenen Jahr erschien sein autobiographisches Buch „Radio Sarajevo“ bei Hanser Berlin. Darüber hinaus veröffentlichte er Essays in der ZEIT, der TAZ und dem FREITAG. 2024 erhielt er für seinen Text „Der Tag, an dem meine Mutter verrückt wurde“ den Ingeborg-Bachmann-Preis. Tijan Sila lebt in Kaiserslautern.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.