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Lesung mit Ulrike Draesner: „zu lieben“
21. November, 2024/19:00 - 21:00

Ich hatte mir immer eine Familie gewünscht. Irgendwann dachte ich, dieser Wunsch erfüllt sich nicht mehr. Da kam ein Anruf, und ich wusste, es wird einen neuen Menschen in meinem Leben geben. – Davon will ich erzählen: von Hürden, Begegnungen, der ersten Nähe. Von Fremdheit. Es ist die Geschichte vom Ernstnehmen eines Kindes. Die Geschichte einer Mutter, deren Mutterschaft immer gefährdet ist. Unsere Geschichte.
Mit einem Flug nach Sri Lanka, wo ein Kind auf seine zukünftigen Eltern wartet, beginnt in Ulrike Draesners persönlichstem Buch eine Reise ins Ungewisse. Sie handelt von Ängsten, Zärtlichkeit, von Identitäten zwischen den Kontinenten, von Missverständnissen und Gefahr. Wie wird man eine Familie? Was bedeutet Elternschaft in einer Gesellschaft im Umbruch, in der immer mehr Kinder in ungewohnten Familienkonstellationen aufwachsen? Unkalkulierbar der Prozess. Groß die Überraschungen, unbedingt notwendig der Humor. Was empfindet wohl Mary, das dreijährige Mädchen, das die Welt wechseln muss? Was geschieht mit dem Paar? Und wie findet man sich, ist der Rückflug erst einmal geschafft, als bunte Familie im Deutschland der weißen Menschen zurecht?
Voller Lebenserfahrung erzählt Ulrike Draesner eine tief berührende Geschichte über die Liebe zwischen Mutter und Kind. So nah, so offen und warm, wie man sie noch nie gelesen hat.
Die Eintrittskarten (8 Euro, erm. 5 Euro) erhalten Sie in der Buchhandlung St. Johann, Kronenstraße 6, 66111 Saarbrücken, Tel.: 0681-95805464 oder über: buchhandlung.st.johann@t-online.de
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Stiftung Demokratie Saarland und Ludwig Hofstätter im Rahmen der Lesereihe BÖLL & HOFSTÄTTER in der Stiftung Demokratie Saarland. Unterstützt durch SR2 Kulturradio.
Ulrike Draesner

1962 in München geboren, ist Romanautorin, Lyrikerin und Essayistin. Ihr erstes Buch gedächtnisschleifen (Gedichte), erschien 1995. Weitere Gedichtbände, Bände mit Erzählungen und Romane folgten, darunter „Sieben Sprünge vom Rand der Welt“ (Roman 2014), „subsong“ (Gedichte 2014), „Kanalschwimmer“ (Roman 2019), „Schwitters“ (Roman 2020), „doggerland“ (Gedicht 2021), „hell & hörig“ (Gedichte 2023) und „Die Verwandelten“ (Roman 2023). Übersetzungen aus dem Englischen und Französischen, intermediale Projekte, Gast- und Poetikdozenturen in Deutschland, der Schweiz, England und den USA. Von 2015 bis 2017 lehrte Ulrike Draesner an der Universität Oxford, seit April 2018 ist sie Professorin am Deutschen Literaturinstitut der Universität Leipzig. Draesner ist Mitglied des P-E.N Deutschland, der Akademie der Künste Berlin sowie der Akademie für Sprache und Dichtung. Sie erhielt für ihr Werk zahlreiche Auszeichnungen, u.a. Literaturpreis Solothurn 2010, den Roswitha-Preis 2013, den Joachim-Ringelnatz-Preis für Lyrik 2014, den Nicolas-Born-Preis 2016, den Gertrud-Kolmar-Preis 2019, den Ida Dehmel Literaturpreis der GEDOK 2020, den Preis der LiteraTour Nord 2020, den Deutschen Preis für Nature Writing 2020 sowie im gleichen Jahr den Bayerischen Buchpreis für Schwitters. 2021 folgte der Große Preis des Deutschen Literaturfonds für ihr Gesamtwerk; 2023 der Spycher Preis Leuk. Ulrike Draesner lebt mit ihrer Tochter in Berlin.
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