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Online-Vortrag mit Prof. Dr. Günther Jikeli: „Elitärer Antisemitismus in den USA – Wie Universitäten seit dem 7.10. autoritärer wurden“
24. Juli, 2024/19:00 - 21:00

Der 7. Oktober markiert weltweit einen Dammbruch, der letztlich nicht nur bei Islamisten, sondern auch bei postkolonialen und antiimperialistischen „Linken“ zu einer Radikalisierung des Judenhasses geführt hat. Wenige Tage nach dem Massaker war für etliche universitäre Gruppen in den USA klar: Israel ist an allem Schuld. Jüdische Studierende sind seitdem steter Gefahr ausgesetzt, ausgegrenzt, ausgeschlossen, und angefeindet zu werden. Alles im Namen des „berechtigten Widerstandes“ gegen das „zionistische Regime“.
Galten Universitäten lange Zeit als Austragungsort emanzipatorischer Kämpfe gegen autoritäre Bestrebungen, sind sie in der aktuellen Situation genau das Gegenteil: Antisemitische Parolen und Verherrlichung von Terrorismus verhindern einen offenen Diskurs und machen jüdische Studierende zu Täter:innen. Der Ruf nach Redefreiheit wird verdreht zur Forderung, antisemitische Äußerungen unkritisiert tätigen zu dürfen.
Über die aktuelle Situation in den USA, Europa und Deutschland sprechen wir mit Günther Jikeli. Der Referent ist Historiker, Antisemitismusforscher und Mitglied der Aktion 3.Welt Saar (sieht Grußwort zum 40. Geburtstag ). Er ist Mitbegründer des International Institute for Education and Research on Antisemitism (IIBSA) in London und Berlin und arbeitet an der Indiana University.
Eine Veranstaltung der Aktion 3. Welt Saar e.V. in Kooperation mit Heinrich-Böll-Stiftung Saar, Antifa Saar / Projekt AK, CriThink! e.V. und Connact Saar.