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Stadtratsitzung vom 25. September 1956Stadtratsitzung vom 25. September 1956

Saarbrücken heißt den preußischen Militärstaat willkommen und lässt den Sieg über Frankreich abermals feiern

    Von Erich Später, Geschäftsführer der Heinrich-Böll-Stiftung Saar

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    Das historische Museum des Saarlandes ist stolz auf die teuerste Anschaffung seiner Geschichte. Der wie ein Wunder gefeierte Kauf von sieben Monumentalgemälden, die der Hofmaler der Hohenzollern und Günstling von Kaiser Wilhelm II Anton von Werner (1843-1915) zur Feier des Sieges über Frankreich und der Gründung des Deutschen Kaiserreiches in den Jahren zwischen 1871 und 1880 angefertigt hat, lässt die Leitung des Museums jubilieren. Es sei ein 55 m² großes Denkmal auf der Leinwand, monumentaler regionalhistorischer Schatz, nationales preußisches Denkmal, ein echtes Highlight! Man will die Gemälde aufbereiten, das „Making of“ nachvollziehen, so der Museumsdirektor Simon Matzerath! Dabei sind diese Gemälde nichts weiter als militaristisch-propagandistischer Kitsch, der an Feindseligkeit gegenüber Frankreich kaum zu überbieten ist.

    „Sturm auf die Spicherer Höhen“ von Anton von Werner 1870 (Schwarzweiß-Reproduktion)
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