Eine Veranstaltungsreihe mit Klaus Gietinger
Im August 1914 brach die SPD im Reichstag mit ihrer antimilitaristischen Tradition und unterstützte durch Zustimmung zu den Kriegskrediten die imperialistische Gewaltpolitik des kaiserlichen Deutschen Reiches. Der Überfall auf das neutrale Belgien und das angrenzende Frankreich wurde als Verteidigungskrieg verkauft. Der Erste Weltkrieg war geboren. Zwei Jahre später flogen die Kriegsgegner in der Partei aus derselben und gründeten die USPD.
Vier Jahre später waren über 17 Million Menschen tot, der Krieg verloren. Die Matrosen in Kiel meuterten, über ganz Deutschland verbreitete sich die Revolution. Die Führung der SPD, die die Revolution verhindern wollte, setzte sich an deren Spitze, um sie zu stoppen. Dazu verbündete sie sich mit den alten Militärs, fürchtete sich vor den eigenen Massen und dem eigenen Parteiprogramm und schlug alle Versuche dieses umzusetzen mit präfaschistischen Freikorps nieder. Der junge irische Historiker Marc Jones bezeichnete dies als „Founding Weimar“. Die Weimarer Republik war auf Massaker gegründet. 100 Jahre später rückt diese vergessene Revolution wieder in den Fokus der Öffentlichkeit. Junge Historiker betonen ihren hohen Gebrauchswert und ältere Semester dieser Zunft beginnen – im Zuge des europäischen Rechtsruckes – sie erneut zu verleumden.
Grund genug zu vier Veranstaltungen zu diesem Thema, das an der Grenze zu Frankreich, dort wo sich Deutsche und Franzosen Jahrhunderte lang die Köpfe eingeschlagen haben, eine zusätzliche Brisanz erhält. Dabei werden auch Ausschnitte aus historischen Filmen gezeigt, an denen Klaus Gietinger als Autor beteiligt war.
Der Erste Weltkrieg und die Revolution
Donnerstag, 9. Mai 2019 / 19.00 Uhr / Kino 8 1/2
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Die November- und die Konterrevolution 1918/19
Mittwoch, 15. Mai 2019 / 19.00 Uhr / Kino 8 1/2
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Letztes Aufbäumen – Die Bayerische Räterepublik 1919 und die Rote Ruhrarmee 1920
Donnerstag, 23. Mai 2019 / 19.00 Uhr / NN 19, Nauwieserstr. 19
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Neue Erkenntnisse versus Geschichtsklitterung
Mittwoch, 5. Juni 2019 / 19.00 Uhr / Kino 8 1/2
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