Donnerstag, 17. Oktober 2019 / 19 Uhr
Buchhandlung St. Johann / Kronenstr. 6 / Saarbrücken
Die Massenerschießungen im Osten waren der Auftakt zum Holocaust
Der Versuch der Nationalsozialisten, die Juden in Europa auszulöschen, kostete mehr als sechs Millionen Menschen das Leben. Die meisten von ihnen wurden in Konzentrations- und Vernichtungslagern umgebracht. Weniger bekannt ist, dass an dem Völkermord auch eine andere staatliche Institution mitgewirkt hat: die Polizei des Dritten Reiches. Sie tötete während des Krieges im Osten durch Massenerschießungen mehr als eine Million Juden, sowjetische Kommissare, Sinti und Roma und andere angebliche „Reichsfeinde“. Nach dem Krieg wurde dieses dunkle Kapitel lange verschwiegen, es hieß, die Polizei sei auch im Krieg „sauber geblieben“.
Dass dies nicht so war, darüber spricht am 17. Oktober 2019, 19 Uhr, in Saarbrücken Hans Kirsch aus Selchenbach, Kreis Kusel, der von 1965 bis 2004 selbst Polizeibeamter in Rheinland-Pfalz war. Das Thema des Vortrags lautet: „Polizei im Zweiten Weltkrieg: Die Massenerschießungen im Osten waren der Auftakt zum Holocaust“. Speziell wird der Referent in dem Vortrag auf eines der größten Massaker des Krieges eingehen, auf die „Räumung“ der Gettos von Pinsk und Umgebung, bei der mehr als 32.000 Juden ermordet wurden. Eine der beteiligten Polizeieinheiten, das so genannte „Ernteschutzkommando Metz“, fuhr im August 1942 vom Saarbrücker Schloss aus in den Einsatz.
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